For testing the corrosion resistance of metallic materials, the measurement of current density potential curves in acid environments e. g. sulphuric acid is a widely used method. These curves are usually evaluated by means of the current density in the passive area, the maximum current density in the active peak and the width of the passive area. Stainless cold work tool steels however feature a more complex behavior which pushes this approach to a limit. Thus, a more detailed evaluation is necessary to understand the current density potential curves of such multiphase-materials. In this paper the relation of the curve progression and corrosion phenomena on the microscopic scale were investigated in order to contribute to a better understanding of experimental data.
Die Messung von Stromdichte-Potenzialkurven in sauren Medien wie z.B. Schwefelsäure ist ein verbreitetes Verfahren zur Beurteilung der Korrosionsbeständigkeit von Metallen. Ausgewertet werden sie üblicherweise nach den drei Kriterien Passivstromdichte, Passivierungsstromdichte und der Breite des Passivbereichs. Nichtrostende Kaltarbeitsstähle zeigen allerdings ein deutlich komplexeres Verhalten, wodurch diese Interpretation an ihre Grenzen stößt. Deshalb ist eine detaillierte Betrachtung notwendig, um die Stromdichte-Potenzialkurven dieser mehrphasigen Werkstoffe zu verstehen. Der vorliegende Artikel untersucht den Zusammenhang zwischen Maxima in den gemessenen Kurven und Korrosionserscheinungen auf mikroskopischer Ebene. So soll er einen Beitrag zum besseren Verständnis experimenteller Ergebnisse leisten.