Mesonephric adenocarcinoma of the vagina is an extremely rare tumor of the female genital tract, with only a few cases reported so far worldwide. Consequently, there is no established standard treatment and limited knowledge about the prognosis and biologic behavior of vaginal mesonephric adenocarcinoma.
This report documents a new case of vaginal mesonephric adenocarcinoma diagnosed in a 54-year-old woman, and analyzes this in the context of all previously published cases.
MRI demonstrated that the 2.5 × 1.8 cm tumor of the vaginal wall was invading urethra and bladder. Following surgical excision, histologic analysis determined mesonephric adenocarcinoma of the vagina, stage pT2 R1. In order to avoid the mutilating extended surgery which would be required to reach R0 and considerable impairment of quality of life, adjuvant radiochemotherapy was administered with external radiation and brachytherapy, including 5 cycles of cisplatin (40 mg/m²) for radiosensitization. After 4 years of continuous oncologic follow-up, the patient is alive and clinically free of disease.
Das mesonephrische Adenokarzinom der Vagina ist ein äußerst seltener Tumor des weiblichen Genitaltrakts. In der internationalen Literatur finden sich nur wenig gut dokumentierte Fälle. Das biologische Verhaltensmuster dieses Tumors und dessen Prognose sind weitgehend unbekannt.
In diesem Bericht wird ein neuer Fall einer 54-jährigen Frau mit einem mesonephrischen Adenokarzinom der Vagina vorgestellt und unter Berücksichtigung aller bisher publizierten Fälle analysiert.
Bei dem 2,5 × 1,8 cm großen Tumor der Vaginalwand zeigte sich in der Magnetresonanztomographie eine Infiltration der Urethra und Harnblase. Es wurde eine Exzision des Tumors vorgenommen. Histologisch ergab sich ein mesonephrisches Adenokarzinom der Vagina im Stadium pT2 R1. Eine R0-Resektion wäre nur durch ein aggressives chirurgisches Vorgehen möglich gewesen. Um diese massive Einschränkung der Lebensqualität zu vermeiden, wurde eine adjuvante Radiochemotherapie mit externer Bestrahlung und Brachytherapie mit 5 Zyklen Cisplatin (40 mg/m²) zur Strahlensensibilisierung durchgeführt. Die Patientin ist im 4‑Jahres-Follow-up beschwerdefrei und ohne Rezidivgeschehen.
In diesem Fall ist die adjuvante Radiochemotherapie mit Brachytherapie die bestmögliche Strategie, um auf die chirurgische R1-Situation einzugehen und dabei die Lebensqualität der Patientin zu erhalten. Weitere Fallberichte sind nötigt, um optimale Behandlungsstrategien zu etablieren.