Visuo-constructive functions are an important cognitive domain for the diagnosis and early detection of dementia. Using the Vienna Visuo-Constructional Test 3.0 Screening (VVT 3.0 Screening), we assessed visuo-constructive performance in subjective cognitive decline (SCD), mild cognitive impairment (MCI), Alzheimer’s disease (AD), and healthy control (HC) groups to determine whether VVT scores can be used to distinguish the mentioned diagnostic groups and predict disease progression to more advanced stages.
We analyzed the data of 422 patients referred to the Department of Neurology, Medical University of Vienna, for assessment of neurocognitive status. We also examined 110 of these patients in a follow-up with regard to stability of performance and disease progression. We compared VVT performance across diagnostic groups and explored associations with relevant sociodemographic and clinical variables. Predictive validity was assessed using receiver operator characteristic (ROC) curves and multinomial logistic regression analyses.
We found that most diagnostic groups differed significantly regarding VVT scores. These were shown to reliably identify cases suffering from visuo-constructive impairment but were not sufficient for classification into all diagnostic groups. Progression to more advanced disease stages could not be reliably predicted using VVT scores, possibly because subsamples of progressors were quite small.
VVT scores are useful indicators for identifying visuo-constructive impairment but are limited by factors such as similar disease manifestations when used to discriminate between several diagnostic groups. The same factors complicate the use of VVT scores for predicting disease progression to more advanced stages.
Eine der wichtigen kognitiven Domänen für die Diagnose und Früherkennung von Demenzerkrankungen sind visuokonstruktive Funktionen. In der vorliegenden Studie wurde die visuokonstruktive Leistung in den diagnostischen Gruppen subjektiver kognitiver Abbau (SCD), leichte kognitive Beeinträchtigung (MCI), Alzheimer-Krankheit (AD) und gesunde Kontrollen (HC) mithilfe des Vienna Visuo-Constructional Test 3.0 Screening (VVT 3.0 Screening) erfasst. Ziel war zu beurteilen, ob VVT-Punktwerte verwendet werden können, um diese diagnostischen Gruppen voneinander zu unterscheiden und den Fortschritt der Erkrankungen vorherzusagen.
Dazu wurden die Daten von 422 Patienten analysiert, die für eine Einschätzung ihres kognitiven Status an die Universitätsklinik für Neurologie der Medizinischen Universität Wien überwiesen wurden. Außerdem wurden 110 dieser Patienten in einer Verlaufskontrolle auf die Stabilität ihrer Leistungen und den Fortschritt ihrer Erkrankung untersucht. Die VVT-Leistungen wurden zwischen den diagnostischen Gruppen verglichen und Assoziationen mit relevanten soziodemografischen und neuropsychologischen Variablen geprüft. Die prädiktive Validität wurde mit Receiver-operating-characteristic(ROC)-Kurven und einer multinomialen logistischen Regressionsanalyse beurteilt.
Die meisten diagnostischen Gruppen unterschieden sich signifikant hinsichtlich ihrer VVT-Punktwerte. Diese ermöglichten zwar eine zuverlässige Identifikation von Fällen, die an visuokonstruktiver Beeinträchtigung litten, erwiesen sich aber als unzureichend für die Klassifikation in alle vorhandenen diagnostischen Gruppen. Die Krankheitsprogredienz konnte anhand von VVT-Punktwerten nicht zuverlässig vorhergesagt werden, möglicherweise weil die Teilgruppen der Progressoren recht klein waren.
Daraus schließen wir, dass VVT-Punktwerte zwar nützliche Indikatoren für die Identifikation visuokonstruktiver Beeinträchtigungen sind, die Unterscheidung zwischen mehreren diagnostischen Gruppen aber durch Faktoren wie ähnliche Krankheitserscheinungsformen erschwert wird. Die gleichen Faktoren verkomplizieren die Vorhersage der Progression zu weiter fortgeschrittenen Krankheitsstadien.