Mutual adaptation and inter-changeability of system elements are very important prerequisites for machines, technical devices and products. Similar to that technical compatibility which can be achieved by standards and regulations, optimum design of human-oriented workplaces or a man-machine system cannot be attained without, e.g., a compatible arrangement of connected displays and controls. Over and above those stimulus/response relations, all technical elements and interfaces have to be designed in such a way that they do not exceed human capacity in order to optimize human well-being and overall system performance. Compatibility between the properties of the human organism on the one hand, and the adaptable technical components of a work system on the other hand, offers a great potential of preventive measures. Examples of ergonomically designed working tools show that compatibility is capable of reducing the prevalence of occupational diseases and repetitive strain injuries as well as leading to lower physiological cost in such a way that the same output results from a lower demand of human resources or even a higher performance will be attained. Compatibility also supports the quick perception and transmission of information in a man-machine system, and as a result of lower requirements for decoding during information processing, spare mental capacity may enhance occupational safety. In the field of software, compatibility also helps to avoid psychological frustration. All in all, the center core competency, which reflects the major significant function of the ergonomist in work design, consists in determining the compatibility of human capacity and planned or existing demands of work. In order to provide efficient working tools and working conditions as well as to be successful in occupational health and safety, ergonomics and industrial engineering in the future are expected to pay more attention to the rules of compatibility. Applied in an appropriate way, these rules may convince people that ergonomics can be a powerful means for reducing prevalence of occupational diseases and complaints, and has a positive effect on overall system performance. Besides presenting examples of work design according to the principle of compatibility, also methods will be shown which enable the assessment of the ergonomic quality of hand-held tools and computer input devices.
Das Einhalten von Normen und Regeln garantiert in der Technik die gegenseitige Anpassbarkeit und Austauschbarkeit von Konstruktionselementen sowie die Qualität von technischen Produkten. Ebenso sollen soziotechnische Regelungen und Standards zu möglichst weitgehend genormten Schnittstellen zwischen den „Human Factors“ und den technischen Komponenten des Systems „Mensch – Arbeit“ bzw. eines Mensch-Maschine-Systems führen. Damit soll zum einen die erwünschte Arbeitsleistung (der Output) sichergestellt werden. Andererseits sollen unerwünschte Rückwirkungen der Arbeit auf den Menschen vermieden werden. Die als oberstes Ziel der ergonomischen Gestaltung von Arbeitsplätzen und Arbeitsmitteln anzustrebende Kompatibilität zwischen den Eigengesetzlichkeiten bzw. Funktionsprinzipien des menschlichen Organismus einerseits und den gestaltbaren technischen Komponenten eines Arbeitssystems andererseits birgt ein hohes Potential an Präventionsmöglichkeiten auf dem Gebiet des Arbeitsschutzes. Am Beispiel ergonomisch gestalteter Arbeitsmittel im Vergleich zu konventionellen Werkzeugen wird gezeigt, dass Kompatibilität in der Regel eine Reduzierung der Prävalenz von Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Erkrankungen erwarten lässt. Zumindest ergeben sich aber daraus geringere „physiologischen Kosten“, die vom Menschen für die Arbeit zu „bezahlen“ sind. Nicht selten resultiert aber auch aus einem Weniger an Aufwand der gleiche Output, u. U. sogar ein Mehr an Leistung, d. h. es ist sogar eine Harmonisierung von Humanaspekten mit Wirtschaftlichkeitsaspekten möglich. Kompatibilität ist auch der raschen Informationsaufnahme und -abgabe in einem Mensch-Maschine-System förderlich, und infolge des weniger hohen Umkodier-Aufwandes in der Informationsverarbeitung werden zugunsten einer Erhöhung der Arbeitssicherheit mentale Kapazitäten frei. Kompatibilität im Software-Bereich hilft schließlich auch mit, Frustrationen psychischer Art zu vermeiden. Um in der Praxis des Arbeitsschutzes erfolgreich zu sein, haben sich aber Arbeitswissenschaft und Ergonomie sowie die Akteure des dualen staatlichen und halbstaatlichen Arbeitsschutzsystems in Zukunft mehr um anschauliche Beispiele zur Umsetzung des vorhandenen Wissens als lediglich um abstrakte schematische Regelungen und Normen zu bemühen, wobei sie sich des bereits reichhaltigen Erkenntnisstandes auf diesem Sektor erinnern sollten.