Zusammenfassung. Die Fähigkeit, Herausforderungen und Probleme im Alltag erfolgreich zu bewältigen, gilt als wesentliche Lebenskompetenz bzw. Resilienzfacette und schützt Kinder in ihrer gesamten Entwicklung. Entsprechend ist die Förderung der Problemlösefähigkeiten ein wichtiger Aspekt der Prävention und Gesundheitsförderung (PGF) bereits im Vorschulalter. Das Verbundprojekt „Alltagsintegrierte Unterstützung kindlicher Bildungsprozesse in inklusiven Kindertageseinrichtungen (KoAkiK)“ 1 möchte Kinder durch eine anregende Lernumgebung im Kita-Alltag in ihren Problemlösekompetenzen stärken. Im Beitrag wird untersucht, wie sich die sozial-kognitiven Problemlösestrategien einer Teilstichprobe von 115 Kindern (Interventionsgruppe: n = 82; Kontrollgruppe: n = 33) innerhalb eines Jahres entwickeln. Die Ergebnisse zeigen eine große Varianz und entwicklungsbedingte Veränderungen in den Problemlösestrategien der Kinder. Dabei überwiegen sozial angemessene Strategien. Effekte der Intervention lassen sich (noch) nicht nachweisen. Dies wird vor dem Hintergrund der aktuellen Forschungslage diskutiert.
Abstract. The ability to deal with challenges and problems in everyday life is a central life competence or facet of resilience that protects children during their entire development. Thus, the promotion of problem-solving strategies is an important aspect of prevention and health promotion already in preschool. The joint project “Supporting Children‘s Learning Processes in Everyday Practice in Inclusive Preschool Settings (KoAkiK)” aims at strengthening children's problem-solving competencies by a stimulating learning environment in kindergarten everyday life. In this paper, the development of problem-solving strategies over 1 year is analyzed for a subsample of 115 children (intervention group: n = 82; control group = 33). The results show large development-related variance and changes in the children's problem-solving strategies; social adequate strategies dominate. Intervention effects could not be found. This will be discussed with respect to the current state of research.