Die SARS-CoV-2-Pandemie stellt das gesamte medizinische Versorgungssystem vor große Herausforderungen. Gerade in universitären Einrichtungen als Maximalversorger ist eine höhere Exposition zu potenziell infektiösen Patienten oder tatsächlichen COVID-19-Kranken zu erwarten. Es musste kurzfristig ein Betriebskonzept entwickelt werden, das den aktuellen Hygiene-Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI), den Empfehlungen der führenden Fachgesellschaften und dem daraus abgeleiteten internen Hygieneplan entsprach. Hierbei sind die Patientensicherheit und der Mitarbeiterschutz gleichermaßen zu beachten.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene sowie dem Betriebsärztlichen Dienst wurden Maßnahmen festgelegt, um trotz begrenzter diagnostischer und Ausrüstungsressourcen Lösungen zu erarbeiten, um die COVID-19-Übertragungsgefahr für Untersucher und Patienten zu minimieren. Hierzu wurde ein Betriebskonzept erarbeitet, das aus verschiedenen Einzelmaßnahmen bestand, wie z. B. der Reduktion der ambulanten Patientenbehandlung auf Notfälle, lebensbedrohliche Erkrankungen und dringliche Nachsorgen, eine Doppeltriage von Patienten sowie die Einführung von Behandlungsteams.
Das neue erarbeitete Betriebskonzept konnte erfolgreich innerhalb weniger Tage umgesetzt werden. Nach ersten Erfahrungen aus dem Realbetrieb und mehreren „Hygienebegehungen“ waren lediglich geringfügige Nachbesserungen des Konzeptes erforderlich. Alle Maßnahmen wurden schriftlich im klinikinternen Qualitätshandbuch dokumentiert und sind allen Mitarbeitern zugänglich. Da es sich bei der SARS-CoV-2-Pandemie um einen dynamischen Prozess mit regelmäßiger Änderung des Entwicklungs- und Informationsstandes handelt, wird das Betriebskonzept regelmäßig neu auf Gültigkeit überprüft und ggf. angepasst.
The SARS-CoV-2 pandemic poses major challenges for the entire medical care system. Especially in university institutions as maximum care providers, a higher exposure to potentially infectious patients or actual COVID-19 patients is to be expected. In a short period of time, an operational concept had to be developed regarding the current hygiene recommendations of the Robert Koch Institute (RKI), the leading medical societies and the internal hospital hygiene plan. Here, patient safety and employee protection are equally important.
In cooperation with the Institute for Medical Microbiology and Hospital Hygiene and the occupational medical service, interventions were defined to develop solutions to minimize the COVID-19 transmission risk for examiners and patients despite limited diagnostic and equipment resources. For this purpose, an operational concept was developed, consisting of various individual actions, e. g. the reduction of outpatient treatment to emergencies, life-threatening diseases and urgent aftercare, a double triage of patients and the introduction of treatment teams.
The newly developed operational concept was successfully implemented within a few days. After the initial rollout and several “hygiene inspections” only minor improvements to the concept were necessary. All measures were documented in the internal quality handbook and are accessible to all employees. Since the SARS-CoV-2 pandemic is a dynamic process with regular changes in the development and information status, the operational concept is regularly reviewed for validity and adjusted as necessary.