Zusammenfassung. Dem Text liegt ein Vortrag zugrunde, der auf dem 31. Motivationspsychologischen Kolloquium (MPK) in Heidelberg 2015 gehalten wurde. Im ersten Teil bietet er einen Überblick über die Motivationsforschung am Bochumer Heckhausen-Lehrstuhl in den 70er-Jahren („Bochumer Schule“). Dabei werden neben Heinz Heckhausen einzelne Mitarbeiter und ihre Schwerpunkte vorgestellt sowie das stimulierende Arbeitsklima an diesem Lehrstuhl beschrieben. Entsprechend der Vortragseinladung wird im Anschluss die Entwicklung der eigenen Forschungsschwerpunkte skizziert. Noch unter Heckhausens Leitung waren dies zunächst die Forschung zur Bezugsnormorientierung und die Einzelfallanalysen zur Lernmotivation mit dem Erweiterten Kognitiven Motivationsmodell. Danach geht der Vortrag auf Forschungsthemen ein, die dann in Heidelberg und Potsdam dazukamen. Hier geht es um die Erforschung von Tätigkeitsanreizen und um das Flow-Erleben. Abschließend wird der Potsdamer Versuch skizziert, herauszufinden, auf welche Weise unterschiedliche Motivationsqualitäten den Lernprozess und seine Resultate beeinflussen.
Abstract. The talk contained in this contribution was held at the 31st MPK in Heidelberg in 2015. It deals with research on motivation done in the 1970s in Bochum by Heinz Heckhausen and his colleagues (“Bochum Research Group”). Heckhausen and each member of the group are shortly characterized through their individual work focus. The working atmosphere created in this group was highly cooperative and stimulating. In the second part, the speech deals with the topics the author worked on and how this research developed from the ideas of the Bochum group. These topics are reference norm orientation, single-case analysis of learning motivation, activity-related (vs. purpose-related) incentives, flow experience, and the investigation of the specific influences that different kinds of motivation have on self-regulated learning.