Im Rahmen einer randomisierten, placebokontrollierten Einfach-blindstudie wurde der Einfluß einer Therapie mit Thymopentin (Timunox®, Cilag Biotech) im Vergleich zu einer Therapie mit Isoprinosin (Delimmun®, Delalande, Köln) und einer placebobehandelten Kontrollgruppe bei 18 Patientinnen mit Ovarialkarzinom (FIGO-Stadium I–III), die drei Wochen nach abgeschlossener Primärtherapie eine Einschränkung der zellularen Immunität im Sinne einer Vermin-derung der T-Helfer-Zellen oder ein negatives Ergebnis im Lympho-zytentransformationstest erkennen ließen, untersucht. Bei 6 Patientinnen wurde die Therapie mit Thymopentin über zwei Wochen in einer Dosierung von 50mg/d, anschließend 3×/Woche in einer Dosierung von 50 mg über eine weitere Woche durchgeführt. Eine zweite Behandlungsgruppe von 6 Patientinnen erhielt Isoprinosin in einer Dosierung von 50 mg/kg Körpergewicht/d in gleichen Behandlungsintervallen wie in der 1. Therapiegruppe. 6 Patientinnen einer dritten Behandlungsgruppe wurde nach parallelem Behandlungsschema ein Placebo verabreicht. Vor Therapiebeginn, unter der Therapie und 2½ Wochen nach Therapieabschluß wurden Gesamt-T-Zellen, Heifer-, Suppressor- und B-Zellen im perípheren Blut bestimmt und ein Lymphozytentransformationstest durchgeführt. Eine vierte Gruppe von gesunden Frauen ohne Vorerkrankungen (n = 7) wurde zum Spezifitätsnach’weis der Untersuchungsverfahren auf eine eingeschränkte Immunantwort als Vergleichsgruppe herangezogen. Als Folge einer Therapie mit Thymopentin und Isoprinosin konnte ein statistisch absicherbarer Anstieg der Gesamt-T-Zellen und der T-Helferzellen im Vergleich zur Placebobehandelten Ovarialkarzinompatientinnen-Gruppe gefunden werden; für T-Suppressorzellen und B-Zellen konnten in keiner Behandlungsgruppe zu einem Zeitpunkt statistisch absicherbare Veränderungen gefunden werden. Im Lymphozytentransformationstest konnte eine Beeinflussung der PHA-stimulierten Lymphoblastenaktivität durch Thymopentin und Isoprinosin im Vergleich zur Placebogruppe gesichert werden; die analog über die <sup>3</sup>H-Thymidineinbaurate gemessene lymphozytäre Immunantwort stieg während und nach Thymopentintherapie starker an als mit Isoprinosin (p < 0,0001). Die in unserem Behandlungskollektiv im Gefolge der Immuntherapie objektivierte Normalisierung einzelner quantitativer und qualitativer Parameter der zellularen Immunität korrelierte nicht mit einer Verlängerung der Überlebenszeit oder einer Verbesserung des klinischen Verlaufes.