Zusammenfassung. Ausgehend von der Überzeugung, dass das Musizieren bzw. Singen einen unverzichtbaren Bestandteil des Kita-Alltags bilden sollte, sind in den letzten Jahren zahlreiche entsprechende Initiativen ins Leben gerufen worden. Leider scheint hier die Verbindung von praktischer Arbeit vor Ort mit systematischer Reflexion und wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht immer hinreichend zu gelingen. Mit dem Ziel, theoretische Erkenntnisse mit praktischen Gegebenheiten zu verzahnen, wird in dem Aufsatz illustrativ dargestellt, warum, was und wie mit Kindern im Kita-Alltag gesungen werden sollte. Zur Analyse und Auswahl von Liedern werden wissenschaftlich fundierte Kriterien entwickelt, die musikalische, sprachliche sowie didaktische Aspekte berücksichtigen. Aus den Überlegungen zur Entwicklung eines Liedrepertoires werden abschließend Konsequenzen für die musikspezifische Qualifizierung pädagogischer Fachkräfte abgeleitet.
Abstract. Considering that music making and singing should form an indispensable aspect of everyday life in day-care settings, many initiatives have been launched in recent years. Unfortunately, a successful link between local practices and systematic reflection or scientific findings is lacking. In an illustrative attempt to merge theoretical understanding with practical implementation, this article describes why, what, and how one should sing with children in day-care settings. Scientifically based criteria are developed to analyze and select a song repertoire according to musical, linguistic, and didactic aspects. These considerations regarding the formation of a song repertoire are then used to derive requirements for music-specific training of educational specialists.