Septic loosening of total hip and knee endoprostheses gains an increasing proportion of revision arthroplasties. Operative revisions of infected endoprostheses are mentally and physically wearing for the patient, challenging for the surgeon and a significant economic burden for healthcare systems. In cases of early infection within the first three weeks after implantation a one-stage revision with leaving the implant in place is widely accepted. The recommendations for the management of late infections vary by far. One-stage revisions as well as two-stage or multiple revision schedules have been reported to be successful in over 90% of all cases for certain patient collectives. But implant associated infection still remains a severe complication. Moreover, the management of late endoprosthetic infection requires specific logistics, sufficient and standardized treatment protocol, qualified manpower as well as an efficient quality management. With regard to the literature and experience of specialized orthopaedic surgeons from several university and regional hospitals we modified a commonly used treatment protocol for two-stage revision of infected total hip and knee endoprostheses. In addition to the achievement of maximum survival rate of the revision implants an optimisation of the functional outcome of the affected artificial joint is aimed for.
Bei Revisionseingriffen wächst der Anteil der Behandlung septisch bedingter Lockerungen von Hüft- und Knie-Endoprothesen. Für den Patienten stellt die Revisionsoperation infizierter Endoprothesen eine mentale und physische Belastung dar, für den Chirurgen sind sie eine Herausforderung und für das Gesundheitssystem eine beträchtliche wirtschaftliche Belastung. Bei der Frühinfektion innerhalb der ersten drei Wochen nach Implantation ist eine einzeitige Revision, bei der das Implantat im Körper verbleibt, weithin akzeptiert. Dagegen gehen die Empfehlungen für das Management von Spätinfekten deutlich auseinander. Sowohl bei einzeitigen als auch bei zwei- oder mehrzeitigen Implantatwechseln wird von Erfolgsraten von über 90% für bestimmte Patientengruppen berichtet. Dennoch zählen Implantat-assoziierte Infektionen weiterhin zu den schweren Komplikationen. Zudem erfordert das Management von Spätinfekten eine besondere Logistik, angemessene und standardisierte Behandlungsvorgaben, qualifiziertes Personal sowie ein effizientes Qualitätsmanagement.
Basierend auf wissenschaftlichen Veröffentlichungen und den Erfahrungen spezialisierter orthopädischer Chirurgen verschiedener Universitätskliniken und Regionalkrankenhäuser haben wir einen häufig verwendeten Behandlungsalgorithmus für zweizeitige Revisionen infizierter Hüft- und Knie-Endototalprothesen modifiziert. Neben dem Erreichen einer maximalen Standzeit der Revisionsimplantate besteht das Ziel darin, das Funktionsniveau der betroffenen künstlichen Gelenke zu verbessern.