Entscheidungen über einen besonderen Sprachförderbedarf von Kindern zählen zu den anspruchsvolleren Aufgaben im Kita-Alltag. Anhand von Daten einer Querschnittsstudie mit 545 Kita-Kindern wurde die Qualität der Bestimmung sprachlichen Förderbedarfs durch einen standardisierten Beobachtungsbogen, ein standardisiertes Screening und ein informelles Urteil von Erzieherinnen untersucht. Die Validität der Einschätzungen wurde mittels Übereinstimmungen zu Klassifikationen durch Sprachentwicklungstests geprüft. Zudem wurde die Bedeutung möglicher Determinanten von Fehlklassifikationen der Instrumente untersucht. Die Klassifikationsgüte des Screenings war der Beobachtung und dem informellen Urteil bedeutsam überlegen. Fehlklassifikationen lassen sich v. a. durch die von den Erzieherinnen eingeschätzte Sprechfreude der Kinder erklären. Ein Zusammenhang mit dem Geschlecht, der ethnischen und sozialen Herkunft der Kinder ließ sich dagegen nicht aufzeigen.
Deciding about children's special needs for language support is a challenging task in everyday work of child care centers. Based on a sample of N = 545 preschool children, this study compares how accurately a standardized screening test, a standardized observation instrument, and the informal judgment of preschool teachers identify children with special needs for language support. The validity of the identifications was assessed by predicting the classifications with standardized language tests. Additionally, determinants of inaccurate classifications were examined. The screening test's predictive quality proved to be slightly superior. Inaccurate identifications correlate with the perceived speaking frequency of the children but neither with the children's gender nor with their ethnic and social background.