The cremation of human bodies and the incineration of urban waste provide two interrelated examples of technologies using the destructive power of fire that “travelled” in both directions between India and the West in the nineteenth and twentieth centuries. Rather than granting an automatic ascendency to western ways of burning the dead or disposing of urban rubbish, these case studies indicate the manner in which culture and environment inhibited or prevented their advance and favoured the survival or re-articulation of pre-existing technological practices and the socio-political infrastructure in which they were embedded. In the process of travelling, in part made possible by the agency of colonial personnel and the instruments of imperial exchange, but also through Indian opinion and diasporic dissemination, some technologies substantially changed their meaning, context and material form while others, seemingly untouched, underwent more subtle transformation.
Zu den zahlreichen Techniken, die im 19. und 20. Jahrhundert zwischen Indien und dem Westen zirkulierten, gehörten die Einäscherung menschlicher Leichen sowie die Verbrennung städtischer Abfälle, die in enger Wechselbeziehung zueinander standen. Dieser Beitrag hinterfragt die Auffassung, dass sich westliche Verbrennungstechniken und Praktiken zur Bestattung und Müllentsorgung global durchsetzten. Mit seinen beiden Fallstudien zeigt der Autor vielmehr, wie Kultur- und Umweltfaktoren den technischen Wandel hemmten oder unterbanden und stattdessen den Fortbestand bzw. die Modifikation implementierter technischer Verfahren begünstigten. Im Laufe der Austauschprozesse, die durch die Politik und Instrumente kolonialer Verwaltung genauso wie durch die öffentliche Meinung in der Diaspora ausgelöst wurden, veränderten einige Techniken ihre Bedeutung, ihre Rahmenbedingungen und ihre konkrete materielle Ausformung – andere blieben von diesen Prozessen unberührt oder wandelten sich auf subtile Weise.